Gemeinsamer Antrag von Bündnis 90/Die Grünen und UWG/Stadtpartei
Das bisherige Batteriespeicherprogramm der Allianz für den Klimaschutz wird ausgebaut zum Förderprogram „1000 x 1000 – Neue Energie für das Westmünsterland!“ Mit der Neuauflage werden fünf unterschiedliche investive Klimaschutzmaßnahmen gebündelt zur Förderung gebracht, die auch im neuen Klimaschutzprogramm des Kreises Borken als mit besonders hohem Potential gekennzeichnet sind, die Bestrebungen zur Klimaneutralität bestmöglich flankieren und die außerdem hohes Wertschöpfungspotenzial für das heimische Handwerk besitzen.
Folgende Fördergegenstände werden vorgeschlagen:
- Photovoltaikanlagen
- Nachrüstung Batteriespeicher
- Ladesäulen/Wallboxen
- Solarthermieanlagen
- Austausch Ölheizungen und Gas(brennwert)heizungen erneuerbare Versorgung
Ziel der Förderung ist die Stärkung regenerativer Energieformen, die Reduktion des CO2 Ausstoßes im Rahmen des bevorstehenden Strukturwandels und die gleichzeitige Verbesserung der Luftqualität im Kreisgebiet. Es werden 1.000 Einzelprojekte mit je maximal 1.000 Euro bezuschusst werden.
Das Förderprogramm der Allianz für den Klimaschutz soll Förderlücken schließen, eine Doppelförderung ist daher in den Förderbedingungen auszuschließen, Anlagen für die bereits / parallel eine andere Förderung in Anspruch genommen wird, können daher nicht aus dem Programm gefördert werden.
Begründung:
Der Kreis Borken will ab spätestens 2040 klimaneutral sein – nach Möglichkeit jedoch schon Jahre früher. Das hat der Kreis in seinem neuen Kreisentwicklungsprogramm Kompass 2035 festgelegt. Ein wesentlicher Bestandteil um diese Klimaziele zu erreichen soll das Förderprogram „1000 x 1000 – Neue Energie für das Westmünsterland!“ werden, das in ähnlicher Form auch in anderen Kreisen – im Münsterland beispielsweise vom Kreis Warendorf – aufgelegt und äußerst rege nachgefragt wurde. Mit der Fördersumme von 1 Million Euro wird dabei in der Region ein vielfach höheren Invest ausgelöst.
Um die Energiewende in Deutschland zu schaffen, bedarf es den aktiven Einsatz jedes Einzelnen. Politik und Verwaltung vor Ort müssen neben den anderen staatlichen Ebenen ebenfalls Anreize schaffen, die es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, aktiv am Klimaschutz mitzuwirken. Die Kreisverwaltung hat bereits Anlagen auf vielen kreiseigenen Gebäuden installieren lassen. Im Rahmen eines Handlungsleitfadens für die Kommunen wurden Freiflächen auf ihre Tauglichkeit für Photovoltaikanlagen untersucht. Mit dem Förderprogram „1000 x 1000 – Neue Energie für das Westmünsterland!“ soll eine zusätzliche Motivation für Privatpersonen geschaffen werden, in erneuerbare Energie und damit die Energiewende zu investieren.
Die Nutzung der Sonnenenergie spielt für die Zielerreichung der Klimaneutralität im Kreis Borken bis 2040 eine zentrale Rolle. Dabei kommt sowohl dem Ausbau der PV-Anlagen auf Dächern eine besondere Bedeutung zu. Um das Ziel, bis 2040 bilanziell klimaneutral zu sein zu erreichen, müssen im Kreis Borken mindestens 1.300 ha Dachfläche mit einer Leistung von 2 GWp Solarenergie relisiert werden. Die monetäre Förderung von neuinstallierten PV- und Solarthermie-Anlagen ist somit ein zentraler Beitrag zur Erreichung dieser Ausbauziele. Mit dem Förderprogramm können bei einer durchschnittlichen Anlagengröße von 7,5 kWp installierter Leistung rund 3000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Steiner
Jörg von Borczyskowski
1 Kommentar
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Einführung der PENDLA-App im Kreis Borken
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt, in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Bauen einen Tagesordnungspunkt „Einführung der PENDLA-App im Kreis Borken“ aufzunehmen. Begründung: Jeder kennt es: Wirft…
Weiterlesen »
Teilhabe an öffentlichen Sitzungen für hör- und sprachgeschädigte Menschen
Im Rahmen der öffentlichen Sitzungen des Kreistags und seiner Ausschüsse wird künftig der Einsatz von Gebärdensprachdolmetscher*innen für gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen angeboten, um Teilhabe zu gewährleisten (Umsetzung der UN-BRK). Um…
Weiterlesen »
Beabsichtigte 3D-Seismik Untersuchung im Kavernenfeld Epe: Sachstandsbericht durch Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen mbH & Co. KG
Wir beantragen in die Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Natur, Umwelt, Landwirtschaft und Klimaschutz einen TOP zur beabsichtigten 3D-Seismik Untersuchung im Kavernenfeld Epe aufzunehmen und eine*n Vertreter*in der Salzgewinnungsgesellschaft…
Weiterlesen »