Gemeinsamer Antrag der Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und UWG/Stadtpartei im Kreistag Borken zu den Haushaltsberatungen 2024.
Die Kreisverwaltung wird beauftragt, ein Maßnahmenpaket zu erarbeiten, das insbesondere den ehrenamtlichen Einsatz zur Bekämpfung von Einsamkeit stärkt. Dies nach Möglichkeit unter Einbindung der Wohlfahrtsverbände, der Kirchen, der kreisangehörigen Kommunen sowie weiterer relevanter Akteure. Dies kann beispielsweise in einer gemeinsamen Konferenz zu dem Thema gechehen. Ziel ist es, einen Prozess zur Erarbeitung einer Strategie zur Bekämpfung von Einsamkeit und sozialer Isolation aufzusetzen und darüber hinaus über die unterschiedlichen Ausprägungen von Einsamkeit in unserer Gesellschaft und über bereits bestehende Aktivitäten und Angebote zu informieren. Die Erstellung kann ggf. auch an ein externes Institut/Unternehmen oder als Projektarbeit einer Hochschule vergeben werden.
Mehr- oder Mindererträge/-aufwendungen: + 10.000,00 Euro
Begründung:
Einsamkeit ist ein subjektiv empfundenes Gefühl der Isolation, das sich in einer mangelnden sozialen Eingebundenheit und fehlenden sozialen Beziehungen ausdrückt. Sie kann sowohl akut als auch chronisch auftreten.
Die Folgen von Einsamkeit sind vielfältig und können sich von Person zu Person unterschiedlich äußern. Häufig sind die Symptome körperlicher und psychischer Art. Chronische Einsamkeit kann die körperliche und seelische Gesundheit unmittelbar beeinträchtigen.
Konkret kann Einsamkeit mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Depressionen und Demenz in Verbindung gebracht werden.
Neben den gesundheitlichen Folgen hat chronische Einsamkeit auch gesellschaftliche Auswirkungen. Einsame Menschen sind weniger politisch aktiv und neigen eher zu Verschwörungstheorien und autoritären Haltungen.
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die gegen Einsamkeit helfen können. Präventive Maßnahmen, wie die Förderung von Teilhabe und Gemeinschaftsbildung, sind besonders wichtig. Präventive Maßnahmen können dazu beitragen, dass Menschen gar nicht erst einsam werden. Sie können im Gesundheitssystem, im Bereich der Daseinsvorsorge und im Sozialbereich angesiedelt werden. Auch die Unterstützung von Menschen, die besonders gefährdet sind, wie pflegebedürftige Menschen und pflegende Angehörige, ist wichtig. Menschen, die besonders gefährdet sind, können gezielte Unterstützung erhalten, um ihre soziale Eingebundenheit zu stärken.
Darüber hinaus ist es wichtig, das Thema Einsamkeit zu sensibilisieren. Die Bürger*innen sollten wissen, dass Einsamkeit ein Problem ist, das sie betreffen kann. Sie sollten auch wissen, welche Maßnahmen es gibt, um Einsamkeit zu bekämpfen. Einsamkeit ist ein ernstzunehmendes Problem, das uns alle betreffen kann. Es ist wichtig, dass wir uns gegen Einsamkeit engagieren und Maßnahmen ergreifen, um sie zu bekämpfen.
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