Denkmalführung: LWL-Vertreter*innen besuchen die “Alte Synagoge Epe”

Die „Alte Synagoge Epe“ soll als musealer Ort des Erinnerns genutzt werden, um jüdische Geschichte und jüdisches Alltagsleben darzustellen, sowie als Ort der Begegnung und des Lernens für die Bevölkerung. Ein Mahnmal für Versöhnung und gegenseitige Toleranz der Religionen soll entstehen. Was erzählt die ehemalige Synagoge in Epe heute über das jüdische Leben in Gronau-Epe, den Versuch der Vernichtung und Überschreibung im Nationalsozialismus sowie spätere Nutzungen? Was lässt sich an den Spuren ablesen, die im Rahmen der umfangreichen Voruntersuchungen und während der derzeit laufenden Arbeiten zutage traten? Die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen hatte zum EINBLICK auf die Denkmalbaustelle an der Wilhelmstraße 5 eingeladen. Mit dabei die für den Kreis Borken direkt gewählte Grüne Abgeordnete und erste stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe, Gertrud Welper aus Vreden, die sich bei einem spannenden Vortrag den Stand der Befunde der Bauforschung und der Untersuchungen des Gebäudes aus dem Jahre 1907 erläutern ließ.

Die Gäste machten sich sowohl ein Bild über die Befunde der Bauforschung aus dem Jahr 2018 als auch die kürzlich abgeschlossene restauratorische Voruntersuchung. Deutlich wurden die verschiedenen Zeitschichten, die sich am Gebäude eindrücklich ablesen lassen: Die Nutzung als Synagoge, der Versuch der Vernichtung und Überschreibung im Nationalsozialismus und die Spuren späterer Nutzungen. Die Mitglieder des Fördervereins ALTE SYNAGOGE EPE e.V. berichteten bei diesem Ortstermin auch über ihre intensiven Zukunftspläne. Das Gebäude, dass inzwischen der Stadt Gronau gehört, wird umgebaut zu einem Haus der Erinnerung, einem Haus des Lernens, einem Haus der Begegnung und einem Haus der Kultur. Schon im ersten Satz des Zukunftskonzeptes steht: „Aus der Alten Synagoge soll zunächst einmal ein Haus des Gedenkens werden, damit das, was passiert ist, nie wieder passiert!“ Die große Anzahl der Besucher*innen und die Größe des Fördervereins zeigen, wie groß die Unterstützung und Solidarität ist, wenn es um den Kampf gegen Faschismus und Antisemitismus geht.

Weitere Informationen gibt es im Netz unter: www.Alte-Synagoge-epe.de

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