Dr. Dona Barirani: Für Westfalen in den Bundestag

Am 16. September ist es zwei Jahre her, dass Jina Mahsa Amini im Iran nach Folter durch die Sittenpolizei starb, weil sie angeblich gegen Kleidervorschriften verstoßen hatte. Auch meine Familie stammt aus dem Iran, meine Eltern mussten vor vielen Jahren von dort fliehen. Ihre Erfahrungen haben mich mit dem Bewusstsein aufgewachsen lassen, dass Demokratie und Freiheit niemals selbstverständlich sind.

In Westfalen – in unseren Dörfern und Städten – begegnen sich Menschen mit diversen Perspektiven, Erfahrungen und Herkünften. Als Frau mit Migrationshintergrund weiß ich, wie wichtig es ist, Barrieren abzubauen – sowohl im Alltag als auch in der Politik. Wo wichtige Entscheidungen für unsere Gesellschaft fallen, müssen deshalb auch alle mit am Tisch sitzen. Unsere Gesellschaft ist auf vielfältiges biographisches Erfahrungswissen und vielfältige Perspektiven angewiesen.

Die AfD ist jetzt erstmals stärkste Kraft in einem Landtag geworden. Rassismus, Antisemitismus und rechtsextremistisch motivierte Gewalt nehmen zu. Das Vertrauen in die Politik nimmt ab. Deswegen ist es wichtig, dass Demokrat*innen zusammenstehen und sich nicht spalten lassen. Wenn wir über die großen Herausforderungen unserer Zeit sprechen – Klimawandel, soziale Gerechtigkeit, den Schutz der Demokratie – müssen wir auch die gesellschaftliche Vielfalt als Schlüssel zur Lösung betrachten.

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In Studium und Beruf habe ich gelernt, Umwelt- und Wirtschaftspolitik stets gemeinsam zu denken, sowie die soziale Dimension unseres Wirtschaftens und (politischen) Handelns zu stärken. Wenn ich – gerade in den ländlichen Teilen Westfalens – unterwegs bin, sehe ich die Herausforderungen, vor denen wir stehen. Die Nitratbelastung im Grundwasser wie auch die extremen Wetterereignisse, die unsere Landwirtschaft und unsere Existenz gefährden.

Umweltprobleme sind nicht abstrakt, sie betreffen uns hier und jetzt. Derzeit ist das Wirtschaftswachstum klar an unseren Ressourcenverbrauch gebunden. Dieser hat sich seit 1970 vervierfacht. Mit Kreislaufwirtschaft können wir diesen Zusammenhang aufbrechen. Gemeinsam können Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die Abhängigkeit von immer neuen Rohstoffen aus zerstörter Natur überwinden. Dafür will ich kämpfen!

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