Ein Wahlkampf auf Abwegen – Warum Prantls Analyse lesenswert ist

„Es geht um 220.808 Menschen, Herr Merz!“ – mit dieser klaren Botschaft rechnet der renommierte Journalist Heribert Prantl in einem lesenswerten Kommentar mit dem aktuellen Bundestagswahlkampf ab. Sein Vorwurf: Kanzlerkandidat Friedrich Merz und die Union reduzieren die politische Debatte nahezu ausschließlich auf Migration und Asyl – und das mit Forderungen, die weder praktikabel noch human sind.

Besonders brisant ist Merz‘ Plan, „vollziehbar ausreisepflichtige“ Personen sofort in Haft zu nehmen. Doch wer ist damit gemeint? Nicht nur Straftäter, sondern auch Menschen mit Duldung – darunter Studierende, Arbeitnehmer und sogar hier geborene Menschen. Insgesamt wären über 220.000 Personen betroffen. Die Umsetzung dieser Forderung würde eine nie dagewesene Welle an Verhaftungen und den Bau neuer Haftanstalten nach sich ziehen.

Prantl entlarvt diesen Vorschlag als populistischen Aktionismus und lenkt den Blick auf die Themen, die im Wahlkampf eigentlich eine größere Rolle spielen sollten: explodierende Lebenshaltungskosten, Bildungskrise, der desolate Wohnungsmarkt und der Pflegenotstand. Während leerstehende Kasernen zu Gefängnissen umfunktioniert werden sollen, fehlen zehntausende Pflegekräfte für eine alternde Gesellschaft.

Wer sich eine fundierte und pointierte Analyse abseits der üblichen Wahlkampfparolen wünscht, sollte diesen Kommentar lesen. Prantls Text ist ein wichtiger Denkanstoß in einer Zeit, in der politische Debatten dringend mehr Sachlichkeit und Weitblick brauchen.

➡ Zum vollständigen Artikel: Lebenshaus Alb

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