Großer Andrang bei Online-Diskussion: „Faire und sachliche Debatte zum Wolf!“

Nicht weit von der südlichen Kreisgrenze sind die Wölfe bereits unterwegs. Derzeit befinden sich im Wolfsgebiet Schermbeck nachweislich drei Wölfe. Dabei handelt es sich einerseits um die Wölfin „Gloria“, die sich seit 2018 im Wolfsgebiet aufhält. Seit Frühjahr 2020 wurde auch ein Rüde sowie ein Welpe im Wolfsgebiet nachgewiesen. Die steigende Wolfspopulation führt dabei natürlich zu vielen – zum Teil auch sehr emotionalen – Diskussionen: Die Forderungen nach der Entnahme der Wölfin Gloria stehen dem Interesse gegenüber, den Wolf als streng geschützte Art im Ökosystem zu erhalten. Im Rahmen einer sehr gut besetzten Online-Diskussion debattierten auf Einladung der Grünen Kreistagsfraktion Expert*innen über den richtigen Umgang mit dem Wolf.

Dass die Fraktion das richtige Thema ausgewählt hatte, zeigte der große Andrang. Fast 190 Teilnehmer*innen verfolgten die vom Kreistagsabgeordneten Heinrich Rülfing moderierte Diskussion. Jens Steiner, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag freute sich sehr über die vielen Zuhörer*innen, er sagte dies „ist wohl die bisher größte Veranstaltung, in der Geschichte unserer Fraktion.“

Der Wolf genießt als streng geschützte Art einen sehr hohen rechtlichen Schutzstatus, sodass vor einer Entnahme eines Wolfes alle anderen zumutbaren Maßnahmen zu ergreifen sind. Die massive Ausweitung der Schutzmaßnahmen steht dabei an erster Stelle. Wie man am besten mit dem Wolf umgeht diskutierten Günther Czerkus, Sprecher der Berufsschäfer in Deutschland, Katharina Stenglein, NABU NRW – Projektleitung “Der Wolf macht Schule”, Stefan Kaasche, Naturführer und Referent in der Wolfsscheune Rietschen (Sachsen), Josef Tumbrinck, Unterabteilungsleiter Naturschutz im BMU, Peter Schütz stv. Pressesprecher im MULNV NRW und Thomas Lammerding, Sprecher der Pferdehalter im Kreis Borken.

Während die Expert*innen sachlich fundiert diskutierten und Fragen der Zuhörer*innen beantworteten, ging es im parallelen Chat zu der Veranstaltung deutlich emotionaler zu. Insgesamt hoffen die Grünen mit der Veranstaltung einen Beitrag für die weitere Debatte zu leisten. Diese wird innerhalb der Partei im April im Rahmen einer Sitzung der Landesarbeitsgemeinschaft Ökologie fortgesetzt. 

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