Der Rat der Stadt Gronau hat die Chance vertan, ein deutliches Zeichen der Humanität zu setzen und dem Bündnis „Seebrücke“ beizutreten. Für immer mehr Städte und Gemeinden, Kirchen und Akteure der Zivilgesellschaft sind die katastrophalen Zustände auf den griechischen Inseln und das Scheitern der europäischen Politik Anlass, selbst Verantwortung zu übernehmen, nicht jedoch für die Stadt Gronau. Denkbar knapp scheiterten in dieser Woche zwei Versuche, einen Beitritt zum Bündnis im Rat zu beschließen, einer gar mit einem Stimmenpatt.
„Angesichts des unvorstellbaren Leids und des Elends, dem die flüchtenden Menschen ausgesetzt sind, ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir gerade den Schwächsten unter den Schwachen helfen,“ bedauert der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, Jens Steiner, die Entscheidung. „Wir wollen und dürfen das Sterben vor unseren Augen nicht weiter hinnehmen.“ Steiner dankte den engagierten Mitgliedern der Seebrücke Gronau, die mit ihrem Antrag an den Rat die Debatte ausgelöst hatten: „Auch wenn diesmal die notwendige Mehrheit knapp verfehlt wurde, besteht für die Zukunft begründetet Hoffnung, doch noch einen Beitritt Gronaus zur Seebrücke zu erreichen.“
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