Empört hat die Kreistagsfraktion der Grünen auf die Erklärung der Landesregierung reagiert, keine Bedenken zu einem Transport von radioaktiven Abfällen aus dem Schacht Konrad nach Ahaus zu haben. Dies hatte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) auf eine kleine Anfrage der Grünen Landtagsabgeordneten Wibke Brems für die CDU/FDP Landesregierung klar gestellt.
Die Grüne Kreistagsfraktion empört besonders, dass der Minister zugleich erklärt, die Sorgen der von Atommülllagerung betroffenen Städte ernst nehmen zu wollen. „Wer behauptet, die Sorgen der Menschen in Ahaus zu berücksichtigen und dann im nächsten Satz eben diese Sorgen ohne Bedenken vom Tisch wischt, der will uns hier im Westmünsterland ganz offensichtlich veräppeln. Ernst nimmt die Landesregierung die Anliegen der Region ganz offensichtlich nicht“, so Jens Steiner, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen. Die Grünen erwarten, dass die Landesregierung vor allem prüft, wie weitere Transporte von Atommüll nach Ahaus vermieden werden können. „Ahaus soll für Jülich und für den Schacht Konrad nun Notnagel werden“, kritisiert Dietmar Eisele, Kreistagsabgeordneter aus Ahaus. Das dürfe nicht passieren. Die Grünen wollen, dass die Landesregierung ihre Position vor Ort erklärt. „Dann wird sich zeigen, ob man die Menschen in Ahaus bei CDU und FDP in Düsseldorf wirklich ernst nimmt“, so Eisele.
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