Die Grüne Kreistagsfraktion bemängelt, dass die Umleitungsregelungen der Regionalverkehr Münsterland (RVM) bei Großereignissen in der Region in der Regel zu großzügig bemessen sind. Für die Fahrgäste ist dies ein vermeidbarer Servicemangel, sagt der Nahverkehrsexperte der Grünen Fraktion im Kreistag, Richard Henrichs. So wurden beispielsweise am Rosenmontag die wegen der Umzüge eingerichteten Umleitungen nicht unmittelbar nach dem Ende der Feiern aufgehoben, sondern bis zum Betriebsschluss an diesem Tag beibehalten. „Hier kann die RVM passgenauer planen, denn für die Fahrgäste nicht nachvollziehbar, wieso auch Stunden nach einem Großereignis, der planmäßige Bus nicht kommt,“ sagt Henrichs.
Auch am vergangenen Samstag ist aufgrund einer angekündigten zweistündigen Demonstration die Ahauser Innenstadt ganze 10 Stunden lang nicht angefahren wurden. Stattdessen wurde auf die „stadtnahe“ Haltestelle Krankenhaus verwiesen. Hinweise für den Umstieg auf andere Linien, ein Hinweis auf die Umstiegsgarantie vom Schnellbus S70 in den Regionalbus R76 fehlten in der Störungsmeldung ebenso wie der Verweis auf die Bahnhofsnähere Haltestelle „Moorbach-Siedlung“, die trotz Umleitung noch angefahren wurde. Henrichs, der mit weiteren Grünen selbst an der Demonstration teilgenommen hat, sagt, dass eine Umleitung von maximal 11 bis 16 Uhr vollkommen ausgereicht hätte. „Mindestens fünf Stunden lang, sind die Haltestellen in der Innenstadt vollkommen unnötig nicht bedient worden,“ so Henrichs. Fahrgäste hätten aufgrund der langen Umleitunsgregelung nicht zu ihren gewohnten Versorgungseinrichtungen in der Ahauser Innenstadt (inkl. Wochenmarkt) gelangen können.
Die Grünen betonen, es sei „gemeinsames Interesse von RVM und Grünen, dass Teilnehmer und Besucher von Großveranstaltungen nach Möglichkeit auf den ÖPNV umsteigen, um die Verkehrs- und Stellplatzsituationen, die gerade mit Großveranstaltungen einhergehen, zu entschärfen“, sagt Dietmar Eisele, stellvertretender Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Kreistags. Da sei es besonders hinderlich, wenn diese Veranstaltungen gar nicht angefahren werden, eine An- oder Abreise mit dem ÖPNV also praktisch unmöglich werde. Die Grünen fordern die RVM auf, die Kritik zum Anlass zu nehmen, künftige Umleitungen auf das tatsächlich Nötige zu beschränken.
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