Grüne: Kreis muss Kulturschaffenden in schweren Zeiten beistehen

„Seit einem Jahr bringt die Corona-Pandemie nahezu das gesamte kulturelle Angebot zum Erliegen. Kulturschaffende haben deshalb mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Der Kreis Borken muss ihnen auch in diesen schwierigen Zeiten ein verlässlicher Partner sein“, fordert Jens Steiner, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Borkener Kreistag. Die Grünen schlagen daher im Rahmen der Haushaltsberatungen des Kreises vor, zur Unterstützung künstlerisch-kultureller Projekte in der Corona-Krise im Kreis Borken einen Fonds einzurichten, für den 100.000,- € zur Verfügung gestellt werden.

„Die Corona-Pandemie hat in der Kulturszene im Kreis zu massiven Einschnitten geführt. Monatelang konnten aufgrund rechtlicher Vorgaben keinerlei kulturelle Aktivitäten stattfinden. Die Schließung von Veranstaltungsstätten, das Verbot von Großveranstaltungen, Probeverbote für Chöre und Orchester stehen hier stellvertretend für den ˈkulturellen Lockdownˈ,“ ergänzt Daniela Kersting, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen. Dies habe zu erheblichen bis existenzbedrohenden finanziellen Einbußen bei Künstlerinnen und Künstlern, insbesondere freien Kulturanbietern sowie auf einen Veranstaltungsbetrieb angewiesenen Anbietern und Branchen geführt. Eine spürbare Verbesserung der Situation ist angesichts immer noch hoher zu Infektionszahlen sich im Moment nicht absehbar.

„Für alle Kulturschaffenden zeigt sich dieses Jahr sicher als das schwerste und ungewöhnlichste ihrer Geschichte. Auftritte und Konzerte mussten vom Plan gestrichen werden und Proben konnten, wenn überhaupt, nur sporadisch und unter strikten Abstands- und Hygienevorgaben stattfinden,“ sagt Dr. Claudia Jung, Kreistagsabgeordnete der Grünen. Daher sind auch in den vergangenen Monaten zahlreiche kreative Formate entstanden – von digitalen Zoom-Proben bis hin zu einer Fülle an Übungshilfen, um von Zuhause aus am Ball bleiben zu können. „Mit dem von uns vorgeschlagenen Kulturfonds können wir immerhin einen kleinen Beitrag zur Entlastung beisteuern.“

Konkret schlagen die Grünen vor, dass der Kreis Borken im Zeitraum bis 31.12.2021 einmalig 100.000 Euro Fördermittel zur Entwicklung und Durchführung künstlerisch-kultureller Projekte im Kreisgebiet bereit, um die vielfältige Kulturlandschaft im Westmünsterland während der Corona-Krise zu unterstützen. „Die Mittel sollen dazu beitragen, begonnene Projekte zum Abschluss zu bringen, neue Vorhaben zu konzipieren oder umzusetzen sowie neue Veranstaltungsformate zu entwickeln und auszuprobieren. Ziel ist der Erhalt einer aktiven und vielfältigen Kulturszene im Kreis Borken,“ so Jens Steiner abschließend.

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren


* Pflichtfeld

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.


The reCAPTCHA verification period has expired. Please reload the page.

Verwandte Artikel