Die Behördennummer 115 hat sich mittlerweile zu der zentralen Servicenummer der Verwaltung entwickelt. Was 2009 als Pilotprojekt unter Federführung des Bundes und des Landes Hessen mit einer Handvoll Kommunen startete, mündete 2011 in den Regelbetrieb, immer mehr Teilnehmer schlossen sich an. Heute nehmen über 550 Kommunen, 14 Länder sowie die Bundesverwaltung mit über 80 Behörden gleichberechtigt am 115-Verbund teil. „Dass das Anrufvolumen 2020 auf mehr als zehn Millionen geklettert ist, zeigt, wie wichtig das Telefon als Informationsquelle zu Verwaltungsleistungen ist,“ sagt die Grüne Kreistagsabgeordnete Vera Timotijević. „Damit die 115 ihre wichtige Lotsenfunktion auch in Zukunft erfüllen kann, muss die Behördennummer intelligent mit digitalen Verwaltungsleistungen verknüpft werden. Denn die Fragen der Bürger*innen werden mit der fortschreitenden Digitalisierung zwar andere, sicher aber nicht weniger.“
„Schnell, direkt und gleich den richtigen Ansprechpartner finden.“
„Die 115 gibt der Verwaltung ein wirklich bürgerfreundliches Gesicht. Bürger*innen und Unternehmen wollen sich nicht mit Zuständigkeitsfragen auseinandersetzen. Sie wollen schnell, direkt und gleich den richtigen Ansprechpartner für ihr Anliegen finden,“ erklärt Daniela Kersting, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen. Die 115 schaffe schon heute in vielen Kommunen einen kundenorientierten Service. Zudem werde sie sich mit der Digitalisierung weiterentwickeln. Sie werde künftig als neuen Online-Zugangswege unterstützen. Die zeitliche Erreichbarkeit des Behördenrufs kann damit noch weiter ausgeweitet werden. Dennoch bleibe das Telefon die zentrale Servicelinie in die Behörden: „Wenn wir nicht von der Verwaltung sondern von den Bürger*innen her denken, dann müssen wir auch zur Kenntnis nehmen, dass viele Menschen Informationen lieber persönlich erhalten und einem anderen Menschen mehr vertrauen als einer Internet-Präsenz.“
Leider kann man im Kreis Borken noch nicht von der bundeseinheitlichen Behördennummer 115 Gebrauch machen. Wer im Westmünsterland die 115 wählt landet in Wesel, Münster oder Dinslaken. Um perspektivisch diesen Service auch im Kreis Borken umzusetzen, hat die Grüne Kreistagsfraktion für die kommenden Sitzung des Kreisausschusses, einen Tagesordnungspunkt „Möglichkeiten der Umsetzung der Behördenrufnummer 115 im Kreis Borken“ beantragt. „Wir regen an, dazu auch Vertreter*innen aus einer Kreisverwaltung – beispielsweise dem Kreis Wesel – einzuladen, die bereits am 115-Verbund teilnimmt, um über die Vorteile und Erfahrungen mit der bundeseinheitliche Behördennummer 115 zu informieren,“ fordert Vera Timotijević. Im Rahmen dieses Tagesordnungspunktes soll die Kreisverwaltung dann darstellen, welche Möglichkeiten für den Kreis Borken bestehen, dem 115-Verbund beizutreten.
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