GRÜNER Erfolg: Kreis Borken wird Fairtrade Landkreis

Die Grüne Kreistagsfraktion hatte dem Motto „Bio, Regional & Fair ist optimal im Kreis Borken“ folgend im Kreistag den Antrag gestellt, der Kreis Borken solle sich als „Fairtrade Kreis“ zertifizieren lassen. Im Kreis Borken bestehen insbesondere in den Städten Ahaus, Bocholt, Borken, Gronau, Stadtlohn und Vreden schon heute vielfältige Aktivitäten zum fairen Handel. Diese Städte sind zum Teil seit vielen Jahren als Fairtrade Towns durch den Fairtrade Deutschland e.V. zertifiziert. Die Stadt Gescher durchläuft das Zertifizierungsverfahren gegenwärtig. „Deshalb ist es nur konsequent, dass wir Fairtrade-Landkreis werden“, meint Dietmar Eisele, Vorsitzender des Ausschusses für Kreisentwicklung.

„Die Grünen stehen für eine ganzheitliche nachhaltige Betrachtungsweise und deshalb ist die Trilogie von Bio, Regional und Fairtrade wichtig“, sagt Jens Steiner, Fraktionsvorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion. Aus Sicht des Klimaschutzes ist es sinnvoll, Produkte aus dem direkten Umkreis, also aus der Region zu bevorzugen. Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe und Vermarkter bieten eine breite Vielfalt an regionalen und biologischen Produkten an. Erzeugnisse wie Kaffee, Tee, Bananen, Schokolade jedoch können hier nicht angebaut werden und müssen aus der Einen Welt bezogen werden. Diese sollten aus fairem Handel stammen. Fairtrade-Landkreise fördern gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den fairen Handel in ihrer Heimat stark machen. Und das nicht ohne Grund, denn das Thema fairer Handel liegt im Trend: in Deutschland wächst zunehmend das Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen.

Die bisherigen Aktivitäten sowie die zukünftige Ausrichtung in den bereits teilnehmenden kreisangehörigen Kommunen sollen bei den Aktivitäten des Kreises ebenso berücksichtigt werden wie etwaige Anregungen der anderen Kommunen im Kreisgebiet. Parallelstrukturen und unabgestimmte Doppelungen im Akteurskontakt sollten möglichst vermieden werden. Die Organisation konkreter lokaler Aktivitäten und die Akteursansprache vor Ort sollte auch zukünftig durch die Städte und Gemeinden, Kirchengemeinden etc. erfolgen. Auf Kreisebene könnte vielmehr eine Netzwerk- und Koordinierungsfunktion entstehen, um den Austausch der teilnehmenden Kommunen untereinander zu fördern und noch nicht teilnehmende Kommunen zu informieren und ggf. zu animieren. Auch könnten u. a. die kreiseignen Schulen gezielt angesprochen sowie eine Öffentlichkeitsarbeit mit den Kommunen abgestimmt werden. Ähnlich agieren andere bereits zertifizierte Kreise.

Ausschussvorsitzender Eisele betont, dass es ein breites öffentliches Interesse am fairen Handel gibt. „Ein Drittel der Deutschen sympathisiert mit der Fairtrade-Idee. Letztendlich geht es darum, den fairen Handel und seine guten Wirkungen in Politik, Vereinen, Schulen, Wirtschaft und Kirchen im Rahmen der internationalen Kampagne von „Fairtrade-Towns“ und Veranstaltungen auf lokaler Ebene zu fördern sowie Verbrauchern das Thema näherzubringen.“

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