Hitzeaktionsplan für den Kreis Borken

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD im Kreistag Borken zu den Haushaltsberatungen 2024.

Die Kreisverwaltung wird mit der Erstellung eines nachhaltigen Hitzeaktionsplans Dieser soll die gesundheitlichen Folgen bei extremer Hitze effizient kommunizieren und ein entsprechendes Risikoverhalten sowie präventive Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.

Mehr- oder Mindererträge/-aufwendungen: + 15.000,00 Euro

Begründung:

Bundesgesundheitsminister, Professor Karl Lauterbach hat am 28. Juli 2023 einen ersten konkreten Hitzeschutzplan des Bundesgesundheitsministerium für die Sommerzeit vorgelegt. Die zunehmenden Hitzewellen in Deutschland erfordern sofortige Maßnahmen. Darin sind sich die Vertreterinnen und Vertreter der Pflege der Kommunen, der Ärzteschaft sowie der Wissenschaft einig. Es ist wichtig, kurzfristig wirksamen Hitzeschutz zu betreiben. Das erklärte Ziel ist, die Zahl der Sterbefälle im Jahr 2024 zu halbieren, d.h. unter 4000 zu halten.

Mit der Erstellung eines Hitzeaktionsplans nimmt der Kreis seine Verantwortung zum Schutz der menschlichen Gesundheit bei extremen Hitzeperioden wahr. Die zurückliegenden Sommer haben spürbar werden lassen, wie langanhaltende Hitze mit Temperaturen weit über 30 Grad Celsius und fehlende Abkühlung dem menschlichen Organismus zu schaffen machen und gesundheitliche Risiken hervorrufen. In den Innenstädten mit hoher Flächenversiegelung steigen die Temperaturen auf Höchstwerte. Hier sind Kinder, Kranke, Senior*innen, Menschen mit Behinderung oder Wohnungslose besonders belastet. Aber auch bei gesunden Menschen kann die anhaltende Hitze zu Erschöpfung, Kreislaufproblemen und eingeschränkter Leistungsfähigkeit führen.

Der Schwerpunkt der Initiativen liegt derzeit vor allem auf der Kommunikation und der Sensibilisierung der Bevölkerung. Zukünftig sollen die Hitzestufen des Deutschen Wetterdienstes bekannter gemacht und weiter entwickelt werden. Im digitalen Bereich könnte die Bevölkerung über Apps oder SMS Warnungen geschützt werden. Es existiert bereits ein Webportal für kompetenten Hitzeschutz für die Kommunen.

Maßnahmen der Hitzevorsorge können ein verbindliches Alarmsystem, die Identifikation von Gefahrenzonen und Risikogruppen, die Ausweisung von Kühlzonen, die Fortbildung von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Krankenhaus- und Pflegeheim-Personal sein. Außerdem ist eine frühzeitige Information der Bevölkerung und die Ausweisung von stark hitzebelasteten Orten wichtig. Die Ziele des Hitzeplanes für Gesundheit sind daher:

  1. Sensibilisierung der Bevölkerung, sowie insbesondere der vulnerablen Gruppen zur Vorname von Schutzmaßnahmen bei auftretenden Hitzewellen.
  2. Reduzierung und Vermeidung von hitzeassoziierten Todesfällen sowie Abmeldungen von Krankheitsverläufen.
  3. Auslösen von Intervention-und Kommunikationskaskaden (auslösen von Schutzmaßnahmen) durch gezielte Warnformation.
  4. Verbesserung und Verbreitung, der wissenschaftlichen Evidenz.

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