Kampagne zur Förderung der Pflegeausbildung

Gemeinsamer Antrag von Bündnis 90/Die Grünen und der SPD-Fraktion im Kreistag Borken

Der Kreistag beschließt für die Haushaltsjahre 2023 und 2024 jeweils 10.000,- Euro für eine kurzfristige Imagekampagne (Öffentlichkeitsarbeit und Werbemaßnahmen) zur Gewinnung von Pflegefachkräften und Auszubildenden für den Bereich Pflege in den Haushalt einzustellen. Die Kreisverwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit den Pflegeschulen der Region, eine Werbekampagne für mehr Zulauf bei den Ausbildungsplätzen im Bereich Pflege durchzuführen. So soll in Zeitungen und auf Social Media Plattformen für eine stärkere Nachfrage nach Ausbildungsplätzen geworben werden.

Begründung:

Der Mangel an qualifizierten Pflegekräften ist nicht erst seit der Corona-Pandemie ein ernst zu nehmendes Problem. Zwar ist die Arbeit der Menschen in Pflegeberufen in dieser Zeit für alle präsenter geworden, gleichzeitig haben die Anforderungen möglicherweise auch eine abschreckende Wirkung mit sich gebracht. Es ist daher dringend notwendig, Mittel in die Personalgewinnung zu investieren und die stationären Einrichtungen sowie ambulanten Pflegedienste bei der Personalgewinnung aktiv zu unterstützen.

Schüler*innen setzen sich zum Abschluss ihrer Schullaufbahn damit auseinander, wie ihre Zukunft nach dem Ende der Schulzeit aussehen soll. An dieser Stelle müssen junge Menschen abgeholt werden, die sich möglicherweise für einen Pflegeberuf interessieren.

Die Ausbildung im Pflegeberuf ist zum 01.01.2020 reformiert worden. Die Ausbildung wurde an die Herausforderungen der demographischen Entwicklung angepasst und sollte zugleich moderner und auch attraktiver werden. Durch die Akademisierung der Ausbildung sind die Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten nach abgeschlossener Berufsausbildung erweitert worden. Damit steht Absolventinnen und Absolventen nun auch der EU-Arbeitsmarkt offen. Neben den jungen Interessentinnen und Interessenten entdecken zunehmend auch Menschen in der mittleren Lebensphase ihre Begeisterung für eine Tätigkeit in der Pflege. Um ihnen eine Chance zur Umschulung oder einem Neustart zu geben, muss mehr Aufklärung betrieben werden, um die in absehbarer Zeit drohende Unterversorgung in diesem doch so abwechslungsreichen Beruf noch abzuwenden.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat bereits entsprechendes Material für eine Ausbildungsoffensive entwickelt. Hier kann man sich Anregungen holen, damit junge Menschen modern und über verschiedene Kanäle (Plakate, Social-Media, Short-Video) angesprochen und informiert werden können.

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