Der Kreistag beschließt sich als Kooperationspartner der Ehrenamtskarte anzuschließen und gegenüber den Kommunen dafür zu werben, dass diese ebenfalls flächendeckend im Kreis die Ehrenamtskarte anbieten. Der Kreis übernimmt hierbei eine koordinierende Funktion und informiert zentral über die Angebote, die Ehrenamtskarteninhaber*innen im Kreisgebiet nutzen können.
Begründung:
Bürgerschaftliches Engagement verdient Anerkennung und Würdigung. Deshalb führte die nordrhein-westfälische Landesregierung zusammen mit Städten, Kreisen und Gemeinden des Landes vor über 10 Jahren eine landesweit gültige Ehrenamtskarte ein. Die Anerkennung und Würdigung des Ehrenamtes ist für viele Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen Ehrensache und wird durch die Aushändigung der Ehrenamtskarte belohnt. Die Inhaber solcher Karten genießen zahlreiche geldwerte Vergünstigungen nicht nur in Nordrhein-Westfalen sondern auch darüber hinaus. Als Ergänzung zur Ehrenamtskarte gibt es die App „Ehrenamtskarte NRW“. Diese ermöglicht den mobilen Zugriff auf zahlreiche preisvergünstigte Angebote, damit ehrenamtlich Tätige noch stärker davon profitieren können.
Das vielfältige ehrenamtliche Engagement in Vereinen und Institutionen im Kreis Borken ist unverzichtbare Grundvoraussetzung für den sozialen Zusammenhalt in der Region. Ob als freiwilliger Helfer in der Feuerwehr, als ehrenamtliches Besuchsteam im Krankenhaus oder als Jugendtrainer im Sportverein – das ehrenamtliche Engagement sorgt für ein gutes Zusammenleben im Westmünsterland.
Mit der Ehrenamtskarte gibt es seit vielen Jahren einen landesweiten Rahmen, der von den Städten und Gemeinden im Kreis Borken in unterschiedlichem Maße genutzt wird. Es ist jedoch wünschenswert, dass der Zugang zu den Angeboten für Ehrenamtliche in allen Kommunen des Kreises gleichermaßen möglich ist. Daher sollte sich die Kreisverwaltung gegenüber allen Kommunen dafür stark machen, gemeinsam eine kreisweite Einführung der Ehrenamtskarte voranzutreiben. Die Vergünstigungen bei den verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen machen insbesondere aus Sicht der kleineren Gemeinden mehr Sinn, wenn sie nicht an den Gemeindegrenzen enden. Zudem kann der Kreis zusätzlich Unternehmen ansprechen, die über Gemeindegrenzen hinaus aktiv sind oder zu denen eine besondere Beziehung zur Kreisverwaltung besteht, um auch sie als Kooperationspartner zu gewinnen.
Viele andere Kreise in Nordrhein-Westfalen haben bereits eine kreisweite Einführung der Ehrenamtskarte umgesetzt, es handelt sich also nicht um ein kreisfremdes Thema. Ob im Kreis Warendorf, Kreis Lippe, Kreis Siegen-Wittgenstein, Kreis Höxter, Kreis Minden-Lübbecke, Oberbergischer Kreis, Kreis Euskirchen, Kreis Gütersloh usw., zahlreiche Kreise in NRW beteiligen sich mit einer Ehrenamtskarte auf Kreisebene. Die Ehrenamtskarte wird dabei nicht nur von Städten und Gemeinden ins Leben gerufen und aktiv beworben sondern auch durch die Kreise. Dabei übernehmen die Kreise zum Teil die Koordinierung unter den Städten und Gemeinden durch beispielsweise durch einen gemeinsamen Internetauftritt.
Eine kreisweite Bündelung aller Angebote und Einbindung aller 17 Kommunen um ein möglichst umfangreiches Angebot für alle Ehrenamtler*innen im Kreis zu schnüren ist dabei die sinnvollste Lösung. Ohne das Engagement von ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern im Westmünsterland wären viele Projekte und die zahlreichen Aktivitäten im Vereinsleben nicht denkbar und vor allem nicht leistbar. Daher ist die Einführung einer kreisweiten Ehrenamtskarte richtig und sinnvoll.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Claudia Jung
Frank Merx
Elisabeth Ahler
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