Leitungsgebundene Wasserspender in kreiseigenen Schulen

Sehr geehrter Herr Landrat Dr. Zwicker,

Wasser ist für den Körper eine essenzielle Flüssigkeit. Ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt sichert die geistige Leistungsfähigkeit und beugt Konzentrationsschwächen vor. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung stellte bereits in ihrem Ernährungsbericht 2008 fest: Etwa die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen trinken weniger als empfohlen. Durch nur ein zusätzliches Glas Wasser am Tag könnten sie einen ausgeglichenen Wasserhaushalt erreichen.

Ebenso bestätigt die „Trinkfit-Studie“ (Muckelbauer, R. u.a., 2009): Kinder und Jugendliche trinken an Schulen mehr Wasser und schränken den Konsum von energiehaltigen Getränken stark ein, wenn die folgenden beiden Voraussetzungen erfüllt sind: 1. Trinken ist selbstverständlich in den Schulalltag integriert und 2. den Schülerinnen und Schülern wird ein kostenloses Trinkangebot unterbreitet.

Eine gute Möglichkeit, Kinder und Erwachsene mit Wasser zu versorgen, sind Trinkwasserspender, die an das Leitungswassernetz angeschlossen sind. Der Vorteil: Trinkwasser steht unbegrenzt für den gesamten Schultag in einwandfreier Qualität und kostengünstig zur Verfügung. Zudem werden im Gegensatz zum Konsum von Alternativgetränken Transportwege und Plastikmüll vermieden.

Im Hinblick auf die zwei der siebzehn Nachhaltigkeitsziele, die wir zukünftig vermehrt berücksichtigen werden, wie in der letzten Kreistagssitzung beschlossen, sei hinzugefügt: Das Nachhaltigkeitsziel 4 gewährleistet eine inklusive, gerechte und hochwertige Bildung. Das beinhaltet auch die Sicherstellung, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, u. a. durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen etc.

Mehr noch unterstützen Trinkwasserspender das Nachhaltigkeitsziel 12, mit dem u. a. natürliche Ressourcen nachhaltig und effizient genutzt, Abfälle vermieden, die Nahrungsmittelverschwendung verringert und Verbraucher:innen besser über nachhaltigen Konsum informiert werden sollen. Behörden sollen bei der Beschaffung nachhaltige Produkte bevorzugen.

Vor diesem Hintergrund bittet die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN die Verwaltung die Beantwortung der folgenden Fragen in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung:

  1. In welchen Schulen des Kreises Borken stehen bereits Trinkwasserspender für Schüler:innen, Lehrkräfte und weiteres Personal zur Verfügung (kostenlos oder kostenpflichtig?)
  2. Bestehen alternativ Möglichkeiten, sich Trinkwasser aus den Wasserhähnen in mitgebrachte Behälter zu füllen? (Hierbei ist u. a. die Tiefe der Waschbecken-Vorrichtung ausschlaggebend.)
  3. Falls diese Möglichkeiten bestehen: Wie sind die Erfahrungswerte dieser Nutzung (regelmäßige Nutzung bestimmter Schüler:innen oder nur „Notfall-Nutzung“)?
  4. Wie sind die jeweiligen Wasserleitungen aus hygienischer Sicht beschaffen? Könnte eine Entnahme von Trinkwasser an den gegebenen Entnahmestellen gesundheitsgefährdend sein?
  5. Inwieweit sehen die Schulleiter:innen den Bedarf, mindestens einen leitungsgebundene Trinkwasserspender in der jeweiligen Schule zur Verfügung zu stellen?

Mit freundlichen Grüßen

Daniela Kersting
Maja Becker
Gundula Homann

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