Maßnahmen zur Minderung der Auswirkungen von extremer Trockenheit

Die Kreisverwaltung wird beauftragt, einen Runden Tisch zur Erarbeitung von Maßnahmen zur Minderung der Auswirkungen von extremer Trockenheit auf den mengenmäßigen Zustand des Grundwassers und den Wasserhaushalt der Oberflächengewässer einzurichten.

Sachdarstellung:

Der Sommer 2018 war so trocken und heiß wie lange nicht. Menschen, Tiere und Natur leiden immer noch unter den Folgen der extremen Wetterlagen der vergangenen Monate. Die aktuellen Prognosen des Weltklimarates und des Potsdam Institutes für Klimaforschung besagen eine Zunahme dieser Extremwetterereignisse. Die extreme, langanhaltende Trockenheit hat insbesondere an zahlreichen Gewässern großen ökologischen Schaden angerichtet, exemplarisch sind hier etwa das Trockenfallen der Bäche Hülsbach in Heek, Ölbach in Doemern/Stadtlohn/Ottenstein, der seit Monaten ausgetrocknete Engelradingbach, das NSG Zwillbrock, und das Kranenmeer in Heiden genannt. Dies hat zu einem Artensterben in den Gewässern geführt. Fische und Kleinlebewesen haben die lange Phase der Trockenheit nicht überlebt.

Eine weitere Folge der Trockenheit sind Grundwasserabsenkungen in weiten Teilen des Kreises. Entnahmen für die Trinkwasserversorgung, für landwirtschaftliche Nutzung beispielsweise zur Bewässerung, sowie industrielle Entnahmen gefährden zusätzlich den mengenmäßigen Zustand des Grundwassers. Noch sind die Trinkwasserreserven nicht bedroht, aber die Ernteausfälle in der Landwirtschaft, die durch Trockenheit belasteten Bäume, sowie einzelne Waldbrände auch im Kreis Borken machen Handlungsstrategien auch gegen die in Zukunft auftretenden trockenen Sommer notwendig, denn der flächendeckende Rückgang der mittleren jährlichen Grundwasserneubildung erscheint auf Basis der Klimadaten möglich zu sein oder zeichnet sich sogar schon ab.

Vor diesem Hintergrund ist die zügigere weitere Umsetzung der WRRL dringend geboten. Weitgreifende Maßnahmen wie z.B. natürlicher Wasserrückhalt, Speicherung, Regenwassernutzung/versickerung, Rückbau von Drainagen und Entsiegelung sind zu entwickeln. Hierfür ist ein Zusammenschluss aller Akteure notwendig. 

Zusätzlich bitten wir die Kreisverwaltung im Rahmen des Tagesordnungspunktes, die folgenden Fragen zu beantworten:

1.         Wieviel Grundwassermessstellen sind im Kreis Borken vorhanden, wo und welche Entwicklung im Grundwasserstand zeigen sie an?

2.         Wie viele Trinkwasserbrunnen sind in 2018 trockengefallen?

3.         Wie viele Bewässerungsanlagen gibt es im Kreis Borken und wie hoch waren dieses Jahr die Fördermengen, wieviel Neuanträge gibt es?

4.         Welche Bäche und Gewässer sind trocken gefallen und welche Ursachen bzw. Faktoren haben zur Austrocknung geführt?

5.         Welche Fördermaßnahmen gibt es vom Kreis, Land oder Bund z.B. zur Regenwassernutzung und Speicherung und anderen Maßnahmen zur Minderung der Auswirkungen von extremer Trockenheit.

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