Der Kreistag spricht sich anlässlich des 50jährigen Kreisjubiläums für die Beauftragung eines neuen Kunstwerks an einen renommierten regionalen Künstler aus. Das zu schaffende Kunstwerk soll die Identität des Kreises Borken und seiner 17 Städte und Gemeinden widerspiegeln und in seiner Darstellung und Aussage die Gemeinschaft der Menschen im Kreis Borken repräsentieren. Das Kunstwerk soll nach Fertigstellung am Kreishaus einen zentralen Standort erhalten. Für die Umsetzung sollen nach Möglichkeit Sponsoren aus der Region gewonnen werden. Hierfür werden zunächst einmal 10.000 Euro im Haushalt 2025 bereitgestellt.
Begründung:
Am 1. Januar 2025 ist der Kreis Borken in seinem heutigen Gebietszuschnitt 50 Jahre alt geworden. 1975 war er im Zuge der kommunalen Neugliederung in NRW im Wesentlichen aus den früheren Landkreisen Ahaus und Borken sowie der kreisfreien Stadt Bocholt entstanden. Dieses Jubiläum wolle der Kreis in den kommenden Monaten auf besondere Weise würdigen. Mit einem neuen Kunstwerk im öffentlichen Raum vor dem Kreishaus, das die einzigartigen Merkmale der Gemeinschaft im Kreis Borken repräsentieren und letztlich das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen aus den 17 Städten und Gemeinden des Kreises stärken könnte. Zugleich könnte das Kunstwerk die Identität und den Stolz der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Borken widerspiegeln.
Als der Westmünsterland-Kreis Borken zum 1. Januar 1975 entstand, fand die Bevölkerung zunächst nur langsam zusammen. Maßgeblichen Anteil an dem dann doch gelungenen Integrationsprozess hatten die engagierten Mitglieder des neuen Kreistages, Vertreter der neugebildeten überörtlichen Vereinigungen und namhafte Persönlichkeiten, wie bis 1992 der aus Ahaus stammende erste Landrat des neuen Kreises Franz Skorzak sowie Oberkreisdirektor Raimund Pingel. Ihnen und den anfänglich rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung oblag mit der Zusammenführung der Verwaltungen eine schwierige Aufgabe. Über die nunmehr 50jährige gemeinsame Geschichte des Kreises ist das Zusammenwachsen des Westmünsterlandes erfolgreich gelungen. Es ist daher passend, zum Kreisjubiläum auch ein entsprechendes Kunstwerk zu schaffen.
Die Aufgabe zur Erstellung eines neuen Kunstwerkes wäre es, Merkmale zu schaffen, die das Selbstbild des Kreis Borken und seiner Menschen bestimmen und deren Zusammengehörigkeitsgefühl stärken sollten. Mit dem neuen Kunstwerk könnte eine Kreisidentität zur Marke werden, die zugleich beworben werden könnte. Kunst im öffentlichen Raum spielt eine bedeutende Rolle in der Gemeinschaft. Sie schafft einen Ort der Begegnung und des Austauschs und fördert das Gemeinschaftsgefühl. Kunstwerke können als Symbole für kulturelle Identität und Geschichte dienen, indem sie lokale Geschichten erzählen oder auf wichtige Ereignisse hinweisen. Darüber hinaus können Kunstwerke im öffentlichen Raum die kulturelle Identität einer Stadt bzw. einer Region widerspiegeln. Sie können lokale Traditionen, Bräuche und Geschichten darstellen und somit ein Gefühl der Zugehörigkeit schaffen. Kunst und Kultur sind der „Kit“ der Gesellschaft. Sie haben für den sozialen Zusammenhalt eine grundlegende Funktion, geben Menschen Heimat und entfalten eine identitätsstiftende Wirkung. In einer Zeit wachsender gesellschaftlicher Gegensätze und Desintegration wirken sie auf Teilhabe und den Austausch möglichst breiter Bevölkerungsschichten hin. Durch ihre grundsätzliche Offenheit für alle Lebenswelten können Kunst und Kultur einen wichtigen Beitrag für Toleranz und Integration leisten.
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