Der „Drilandsee“ ist weit über die Grenzen Gronaus hinaus bekannt und als Naherholungsgebiet beliebt. In unmittelbarer Nähe zu Niedersachsen und den Niederlanden, inmitten von Feldern, Wäldern und Naturschutzgebieten bietet der See Badestrände, Spazierwege, Campingmöglichkeit und verschiedene kleine und größere Gastronomien sowie Hotels und Ferienwohnungen. Die Stadt Gronau plant, am See eine neue Eventgastronomie mit ca. 400 Sitzplätzen zu genehmigen, die auf den See hinausragend gebaut werden soll und der Drilandsee und seine natürliche Atmosphäre nachhaltig verändern wird. Nora Hassenpflug, Mitglied im Kreisvorstand der Grünen und Sprecherin der Grünen Jugend Gronau, hat eine Online-Petition dagegen gestartet. Die Grünen fordern, dass der Drilandsee bis auf einige behutsame Modernisierungen – wie Sanitäranlagen oder Fahrradbügel – in seiner jetzigen Form bewahrt wird. Bitte unterstützt uns dabei auch mit Eurer Unterschrift!
Die geplante neue Gastronomie mit ca. 400 Sitzplätzen, die direkt anstelle des Hügels bis auf den See ragend gebaut werden soll, verändert unseren See und seine natürliche Atmosphäre nachhaltig. Im Folgenden fassen wir die Argumente gegen eine neue Gastronomie am Drilandsee zusammen:
Naturschutz: In unmittelbarer Nähe des Drilandsees wurden in den vergangenen Jahren mehrere Naturschutzgebiete ausgewiesen. Wir Menschen freuen uns daran, jedoch sind solche Reservate empfindlich. Die geplante Gastronomie ist einige Nummern zu groß und derart im See exponiert, dass auch ohne Disco-Betrieb erhebliche Störungen des empfindlichen Ökosystems See zu erwarten sind, die auch die Angelvereine betreffen werden.
Wettbewerb: Es gibt am See bereits gastronomische Angebote, die inhabergeführt sind und gern modernisieren und jüngeres Publikum ansprechen möchten. Durch den zusätzlichen, sehr großen Betrieb wird eine Konkurrenz-Situation erzeugt, die die ohnehin existenzbedrohende Situation für Gaststätten und Restaurants in der Coronapandemie verschärft. So ein Wettbewerb ist in einer innerstädtischen Fußgängerzone normal, denn in ein leerstehendes Ladenlokal zieht jemand anderes ein. Am Drilandsee jedoch würde eine unerträgliche Bauruine entstehen.
Verkehr: Das geplante große Lokal bedient nicht nur Spaziergänger, die zwischendurch mal einen Kaffee trinken wollen. Vielmehr sind Besucherströme zu erwarten, die extra wegen dieser Gastronomie anreisen. Das bedeutet zusätzlichen Verkehr, auch mit dem Auto. Das derzeitige bewirtschaftete Parkplatz-System hat den Park-Wildwuchs vergangener Jahre erfolgreich in den Griff bekommen. Das könnte aus den Fugen geraten. Eine ökologisch vertretbare Lösung des zu erwartenden Verkehrsproblems ist nicht in Sicht.
Privatisierung: Ein von der Allgemeinheit genutztes Erholungsgebiet sollte im Besitz der Allgemeinheit bleiben, und nicht aus Profitgründen veräußert werden. Der Verkauf eines Grundstücks in dieser Größenordnung wurde im Nachhinein schon oft bereut und musste teilweise für teures Geld zurückgekauft werden.
Wir fordern, dass man den Drilandsee bis auf einige behutsame Modernisierungen (Sanitäranlagen, Fahrradbügel, …) in Ruhe lässt und sich stattdessen auf die Entwicklung der Innenstadt konzentriert. Hier sollte die Musik spielen, im wahrsten Sinn des Wortes. Ein Gesamtkonzept muss her, um die Gronauer Innenstadt zu beleben und attraktiv zu machen. Unser Drilandsee muss vor zu viel Tourismus und Profitgier gerettet werden!
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