Der Artenrückgang nimmt zunehmend immer dramatischere Formen an. Zunächst gab es immer weniger Wildblumen und -pflanzen, dann folgten fast unbemerkt die Insekten. Erst als die Vögel immer seltener wurden, viele ganz verschwanden, wurde dem Artensterben breitere Aufmerksamkeit zu Teil. Der massive Verlust von Arten in der Tier- und Pflanzenwelt war Anlass für den Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen unter dem Motto „Schmetterlinge & Co.“ gemeinsam mit dem NABU Kreisverband Borken eine Ausstellung über Ursachen und Folgen des Artenrückgangs zu zeigen. 35 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren zur Eröffnung der Ausstellung ins Grüne Büro in der Johann Walling Straße gekommen. Siggi Martsch, Vorsitzender der Grünen Borken, und Herbert Moritz, stellvertretender Kreisvorsitzender des NABU begrüßten die Gäste. Den Einführungsvortrag zur Ausstellung hielt Friedrich Pfeifer vom BUND.
In Deutschland gibt es – anders als in anderen europäischen Ländern – kein offizielles und landesweit einheitliches Monitoring der biologischen Vielfalt. Dass der Artenrückgang jedoch menschliche Ursachen hat, ist Konsens: Unter anderem schaden die Zunahme bewirtschafteter Ackerbauflächen, die vorbeugende und flächendeckende Nutzung von Pflanzenschutzmitteln, Überdüngung und die sinkende Strukturvielfalt der Landschaft der Biodiversität. Auf 13 Schautafeln wird umfangreich dargestellt, welche negativen Folgen der Einsatz von Pestiziden auf das Bodenleben, die Pflanzen, Tiere und in besonderem auf die Gesundheit des Menschen hat. Der Fokus liegt dabei auf dem Pflanzengift Glyphosat, das weltweit in immer größeren Mengen eingesetzt wird. Die Ausstellung zeigt Alternativen auf, um das Wachstum von Nutzpflanzen zu verbessern ohne Pestizide einzusetzen. Es werden aktuelle Beispiele aus der Forschung genannt, wie etwa der Ansatz, Wurzelpilze nicht durch Fungizide zu zerstören. Die Grünen möchten Denkanstöße geben, wie der Artenschutz besser gefördert werden kann. So sollen beispielsweise Kreise, Städte und Gemeinden angeregt werden, den Artenreichtum auf ihren Flächen zu fördern. Auch der Handel kann beitragen, etwa indem Produkte aus biodiversitätsfreundlicher Produktion gekennzeichnet werden.
Die Ausstellung ist noch bis Freitag jeden Tag von 16-18 Uhr im Grünen Büro in der Johann Walling-Str. 23 geöffnet. Am Samstag, dem 11. Mai, gibt es mit einem Familientag zum Abschluss noch ein besonderes Angebot. Ab 11 Uhr können Kinder mit „Naturerlebnisse Stefan Leiding“ basteln für den Artenschutz“. Hierfür können sich Interessierte anmelden bei Maja Saatkamp unter der Mailadresse: maja.sa@t-online.de
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