Situation der Tafeln im Kreis Borken

Die Tafeln leisten einen essentiellen Beitrag für das Aufrechterhalten des sozialen Netzes in unserem Land und springen nicht selten dort unbürokratisch und handfest in die Bresche, wo staatliche Hilfeleistungen die Sicherung des grundlegenden Existenzminimums nicht unmittelbar vermögen. Sie leisten damit einen leider notwendigen und ganz wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und Frieden in unserem Land. Dabei fußt die Arbeit der Tafeln ganz wesentlich auf dem Engagement von Ehrenamtlichen, deren großer Einsatz nicht einfach unbegrenzt noch weiter entsprechend des steigenden Bedarfs ausgeweitet werden kann.

Allerdings sorgen die gegenwärtigen Herausforderungen dafür, dass Helfende selbst ganz dringend deutlich mehr Hilfe benötigen: Die derzeitige allgemeine Entwicklung der Lebenshaltungskosten veranlasst viele Bürger*innen dazu, das Angebot der Lebensmittelausgabe der Tafeln in Anspruch zu nehmen. Auch geflüchtete Menschen tragen zur Erhöhung der Kundenzahl bei, Durch die weiteren allgemeinen Kostensteigerungen sinkt zugleich die Spendenbereitschaft, auch an die Tafeln, deren Arbeit jedoch ganz wesentlich auf Spenden baut. Diese Entwicklungen bringen viele Tafeln in Deutschland an ihre Belastungs- und Leistungsgrenze.

Wir bitten vor diesem Hintergrund um Beantwortung der folgenden Fragen in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Integration:

  1. Wie stellt sich die Situation der Tafeln im Kreis Borken angesichts der erheblich gestiegenen Lebenshaltungskosten und der Fluchtbewegung aus der Ukraine dar? 
  2. Im Kreis Borken sind die Tafel Bocholt e.V., die Borkener Tafel, die Tafel Gescher e.V., die Vredener Tafel e.V., die Ahauser Tafel und die Tafel Gronau e.V. aktiv. Können diese Tafeln die Nachfrage von Bürger*innen aus allen 17 Städten und Gemeinden des Kreises bewältigen oder gibt es Kommunen, in denen die Bürger*innen im Bedarfsfall nicht auf die Hilfe einer Tafel zurückgreifen können?
  3. Hat die Verwaltung Kenntnisse darüber, wie sich der Kreis der von den Tafeln unterstützten Menschen zuletzt entwickelt hat?
  4. Gibt es Möglichkeiten, bzw. besteht die Notwendigkeit, der Unterstützung der Tafeln durch den Kreis, um eine Überlastung der maßgeblichen ehrenamtlich geführten Tafeln zu verhindern? 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Claudia Jung
Elisabeth Ahler
Frank Merx

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