Der 3. März ist der Tag des Artenschutzes. Er ist ein im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens eingeführter internationaler Aktions- und Gedenktag. Allein in Deutschland stehen 32.000 Tiere, Pflanzen und Pilze auf der Roten Liste – ein Drittel dieser Arten sind im Bestand gefährdet oder bereits ausgestorben. Deshalb brauchen wir eine Agrarwende: weg von Gift auf dem Acker, weg von einer Landwirtschaft, die die Natur ausnutzt und gegen den Artenreichtum arbeitet, hin zu einer besseres Umsetzung und Finanzierung des Naturschutzes.
Der öffentliche Druck auf die Regierung wächst, mehr für den Naturschutz zu tun. Die Ignoranz der Bundesregierung gegenüber dem Artensterben wird von immer mehr Menschen laut kritisiert. Der Erfolg des „Volksbegehrens Artenschutz – Rettet die Bienen“ in Bayern zeigt, dass es den Menschen ernst ist, mit einem besseren Umwelt- und Naturschutz. .
Aber so lange die Bundesregierung die Agrarpolitik nicht reformiert, wird das Insektensterben weiter voranschreiten. 60 Milliarden Euro werden gegenwärtig Jahr für Jahr im Rahmen der europäischen Agrarpolitik mit schädlichen Effekten für die Natur ausgegeben. Dagegen hilft nur eine Umstrukturierung der EU-Agrarpolitik. Deutschland verfehlt sämtliche Biodiversitätsziele, zu denen es sich national und international verpflichtet hat. Wir brauchen dringend strukturelle Veränderungen in der Agrarpolitik und mehr Gelder für den Naturschutz.
Es gibt jedoch nicht mal den Ansatz einer Trendwende im Artenschutz, die den größten Verursachern des Artensterbens Einhalt gebietet. Statt weg von Gift auf dem Acker, weg von einer Landwirtschaft, die die Natur ausnutzt und gegen den Artenreichtum arbeitet, hin zu einer besseren Umsetzung und Finanzierung des Naturschutzes verlängert die Bundesregierung die Zulassung hunderter Pestizide ohne Prüfung und erweist der Natur damit einen Bärendienst.
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