Der Kreistag beschließt einen 4 Punkte-Plan gegen Vogelschlag.
- vorbildhafter Vogelschutz an kreiseigenen und angemieteten Gebäuden
- Sofortprogramm Vogelschutz für Wartehäuschen
- proaktive Informationen von Bauherren
- Berücksichtigung von Vogelschutz bei Ausschreibungen und Wettbewerben
Gleichzeitig wird an allen Gebäuden die Möglichkeit der Anbringung von Nistkästen geschaffen.
Begründung:
Glas ist der menschlich bedingte Faktor, durch den am meisten Vögel umkommen. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten hat den Verlust von über 100 Mio. Vögeln im Jahr durch Glasschlag errechnet. Bei Glasschlag verstirbt nich nur der betroffene Vogel, während der Brutzeit natürlich auch die Nachzucht. Betroffen sind auch Durchzügler und Zugvögel Das sind mehr als 5 % aller Vögel im Jahresverlauf. Die Ursachen sind lange bekannt: Transparenz und Reflexion. Entweder sehen die Vögel hindurch Bäume, Sträucher, den Himmel……. und wollen dahin. Oder sie sehen die Spiegelung in der Scheibe. Besonders gefährdet sind Vögel auch durch freistehende Glaswände wie Wartehäuschen Bus/Bahn/Wintergärten. Vögel sind generell nicht in der Lage, Fensterscheiben aus durchsichtigem Glas als Hindernis wahrzunehmen.
Oft sind Aufkleber mit Silhouetten von Raubvögeln an Fensterscheiben angebracht. Vögel können diese starren Silhouetten nicht als echte Raubvögel wahrnehmen. Das hängt auch mit dem geringen Kontrast zur Umgebung und der Unbeweglichkeit zusammen.
Es gibt grundsätzliche „Nachrüstungsmöglichkeiten“ für Bestandsbauten. Aufkleber, welche die Scheibe als klares Hindernis kennzeichnen. Am besten eignen sich dafür lange Linienmuster, welche von Vögeln einfach wahrgenommen werden können. Hier gilt es jedoch einen maximalen Abstand von 10 cm zwischen den Linien einzuhalten, da die Vögel sonst umsetzen, noch dazwischen durchfliegen zu können.
Gleichzeitig werden kreisweit alle Bürgerinnen mit einer Informationskampagne über die Gefahren des Glasschlages für Vögel und die Möglichkeit der Abhilfe eingebunden.
Fazit: Die Verwendung von Glas kann den Tod von vielen Vögeln bedeuten. Um einer weiteren erheblichen Beeinträchtigung der jeweiligen Vogelpopulation entgegen zu treten müssen wir die vorhandenen effektiven Vermeidungsmassnahmen nutzen und somit die realistische Möglichkeit das Kollisionsrisiko unserer Vögel auf null zu senken.
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