Zusammen das Beste geben: Grüne aus dem Kreis Borken nehmen an kleinem NRW-Parteitag teil

An diesem Wochenende traf sich der Landesparteirat (LPR) von Bündnis 90/Die GRÜNEN NRW in Herne. Mit dabei als Vertreter*innen des Kreises Borken waren unsere Kreisvorsitzenden Gertrud Welper und Jens Steiner. Die Grünen haben auf diesem kleinen Parteitag den Fachkräftemangel in den Fokus gerückt und gemeinsam Antworten und Lösungsansätze erarbeitet, um das Fachkräftepotential in NRW zu wecken. So beschlossen die Delegierten unter anderem mehr Möglichkeiten für bezahlte Praktika, eine Unterstützung für Unternehmen, flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten sowie den Ausbau von Azubiwohnheimen und modularisierten Ausbildungsformen zu stärken. Des Weiteren stimmten die Delegierten dem Vorschlag des Landesvorstandes zu, ein sogenanntes 1,5-Grad-Soundingboard einzurichten. In dem Gremium verbinden sich Expertinnen und grünen Fachpolitikerinnen, um gemeinsam zu debattieren und Lösungen zu entwickeln, die künftigen Generationen, Tieren und der Umwelt zu Gute kommen.

Gertrud Welper, ist mit den Ergebnissen der Beratungen auf dem Landesparteirat sehr zufrieden „Klimaneutrale Transformation der Wirtschaft und ein Land, das in Vielfalt zusammenhält. Das sind die Leitlinien, die unser Handeln prägen. Bei all dem sehen wir: Im Zweifel müssen wir Grüne das halt alleine machen. Während die FDP munter bremst, gibt es von der SPD keine Positionierung, keine Konzepte, kein Wille zur Transformation. Wenn es hart auf hart kommt, dann sind es wir Grüne die zu den Entscheidungen und unserer historischen Verantwortung stehen.“

Es müsse unser eigenes Interesse sein, dass wir Toleranz zu einer Stärke machen, sagte Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur in Herne im Hinblick auf eine bessere Gestaltung des Arbeitsmarktes. Vor allem mahnte Neubaur die strukturelle Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt an. Der erste und wichtigste Schritt, um diese Benachteiligung anzugehen, sei die Versöhnung von Familie und Arbeit. Benjamin Limbach, NRW-Justizminister, begrüßte den Aufbau einer Schwerpunktstaatsanwalt Umweltkriminalität. Die abgeschöpften, kriminellen Gewinne könnten künftig in saubere Energie, Umweltschutz, Naturschutz und soziale Unterstützung fließen. Gleichzeitig lehnte er die Herabsetzung des Alters zur Strafmündigkeit entschieden ab. Verkehrsminister Oliver Krischer hob die Einigung zum Deutschlandticket hervor. Ein deutschlandweiter Tarif für den ÖPNV zu einem bezahlbaren Preis bedeute eine Revolution im Verkehrssektor. Nun müssten Lösungen geschaffen werden für Studierende, Schüler*innen und alle, die wenig Geld haben. Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, sah in dem Fachkräftemangel die zentrale Herausforderung für unsere Gesellschaft und für das Gelingen einer sozial-ökologischen Transformation. In den Kitas sei die Fachkräftesituation dramatisch. Deshalb brauche es neben einer Kindergrundsicherung im Bund eine gute soziale Infrastruktur im Land.

„Nordrhein-Westfalen ist als wirtschaftlich starkes und bevölkerungsreichstes Land der Bundesrepublik in besonderer Weise auf Fachkräfte angewiesen. Doch in vielen Bereichen mangelt es zunehmend an Fach- und Arbeitskräften. Deshalb haben wir als Grüne auch im Rahmen der diesjährigen Haushaltsberatungen des Kreistags das Thema Fachkräftesicherung mit auf die Agenda gesetzt,“ betonte Jens Steiner, der auch Vorsitzender der Grünen Fraktion im Borkener Kreistag ist. Es droht ein Mangel an ausgebildeten Fachkräften im sogenannten Klima-Handwerk – also in den Gewerken, die für den Klimaschutz und die Energiewende entscheidend sind. Ohne ein starkes Handwerk lassen sich unsere Klimaschutzziele nicht erreichen. Die schwarzgrüne Koalition hat sich in NRW daher richtigerweise eine Fachkräfteoffensive vorgenommen, denn die besten politischen Absichten lassen sich nicht umsetzen, wenn wir die Menschen dafür nicht haben.

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