Wir beantragen in die Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Natur, Umwelt, Landwirtschaft und Klimaschutz einen TOP zur beabsichtigten 3D-Seismik Untersuchung im Kavernenfeld Epe aufzunehmen und eine*n Vertreter*in der Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen mbH & Co. KG für einen Sachstandsbericht und Nachfragen in die Sitzung einzuladen.
„Ein riesiges Messverfahren wird in Alstätte angeschoben. Die SGW will wissen, wie es unter der Erde aussieht. Die Meinung vor Ort interessiert sie nur wenig.“ So kommentiert Stephan Rape das Vorhaben der SGW treffend in der Münsterlandzeitung vom 22. Juni 2024 (vgl. Anlage). Die Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen (SGW) will den Untergrund rund um das bestehende Kavernenfeld Epe genauer untersuchen: 20 Quadratkilometer beiderseits der B70, im Amtsvenn und Hündfelder Moor sollen mit vibrierenden Spezial-LKW und Sprengstoff dafür kräftig durchgeschüttelt werden. Betroffen landwirtschaftliche Flächen, Wälder, Naturschutzgebiete. Fragen über Verbindungen zur möglichen Ansiedlung eines Druckluftspeichers im Alstätter Brook, welcher vom Fachausschuss in der Vergangenheit bereits kritisch beurteilt worden war, will die SGW bisher lieber nicht beantworten, räumt aber ein, dass es Berührungspunkte gibt. Ebenso sind Auswirkungen auf Flora und Fauna zu erwarten, werden jedoch „wieder ausgeglichen“ überhaupt will die SGW nicht zu viel zu den Belangen des Naturschutzes sagen, das würde „den Rahmen sprengen.“
Sprengen an sich will sie SGW jedoch gerne und viel: So ist offenbar beabsichtigt eine Menge rund fünf Meter tiefer Löcher in den Boden zu bohren, in denen dann Sprengladungen mit bis zu 500 Gramm Sprengstoff je Loch versenkt werden, die bis zu 28 Tage im Boden verbleiben sollen, bevor sie nach und nach gezündet werden.
Wir bitten die Verwaltung neben der Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen mbH & Co. KG im Rahmen des beantragten Tagesordnungspunktes Stellung – insbesondere zu den Belastungen für die Umwelt und auch die Verbindungen zu dem geplanten Druckluftspeicher – Stellung zu nehmen. Wir kündigen jetzt schon an, dass dabei nicht die SGW entscheidet, welche Fragen wesentlich sind.
Ebenso erinnern wir noch einmal an den Beschluss des Ausschusses auch die Betreiber des geplanten Druckluftspeichers einzuladen, damit diese ihr Vorhaben vorstellen und die Ausschussmitglieder entsprechenden Nachfragen an sie richten können. Hier bitten wir ebenfalls um eine Terminierung in der kommenden Sitzung. Sollten die Unternehmen an dem geplanten Sitzungstermin verhindert sein, beantragen wir hilfsweise einen zusätzlichen Sitzungstermin, der dann passend gelegt werden kann.
Jens Steiner
Heinrich Rülfing
Daniel Leuders
Herbert Moritz
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