1. Der Ausschuss nimmt den Bericht der Kreisverwaltung zur bisherigen Umsetzung der Erkenntnisse aus der Modal Split Untersuchung zur Kenntnis.
2. Der Ausschuss nimmt die Darstellung der Verwaltung zur Erstellung eines Radverkehrskonzeptes für den Kreis Borken zur Kenntnis.
3. Der Ausschuss nimmt die Darstellung der Verwaltung zu den im Kreisgebiet vorhandenen Car Sharing Angeboten zur Kenntnis.
4. Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit seinen Städten und Gemeinden regelmäßig eine zu aktualisierende Standortkarte „Ladesäulen E-Mobilität“ zu erstellen.
Sachdarstellung:
Bereits in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr und Bauen vom 05.04.2016 wurden einzig seitens der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Lösungsansätze zur Umsetzung der in der Modal Split Untersuchung dargestellten Defizite eingebracht.
Zur Stärkung und Weiterentwicklung des im Kreis Borken stark ausgeprägten Radverkehrs wurde in einem ersten Schritt die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS) verlängert. Desweiteren wurde die Verwaltung beauftragt in enger Kooperation mit den Kreiskommunen und anderen Beteiligten Eckpunkte für ein gemeinsames Radverkehrskonzept zu erstellen. Die von der Fraktion der Grünen beantragte Teilnahme am Stadtradel Projekt hat sich sowohl für den Kreis als auch seine Städte und Gemeinden durch Platzierungen in vorderen Bereichen der Kilometerranglisten ausgezahlt und zeigt, dass die aufgezeigten Potentiale in der Modal Split Studie im Radverkehr durchaus steigerbar sind.
Trotz der mangelnden Bereitschaft des Kreistags im vergangenen Jahr, Car Sharing Angebote im Kreis zu unterstützen, haben sich in dieser Frage Carsharing die Städte und Gemeinden auf den Weg gemacht. Die Leader Region Ahaus-Heek-Legden startet am 16. November 2017 mit einem Impulsvortrag die Gestaltung der Zukunft der Mobilität im Westmünsterland. Autonomes Fahren, digitales und bedarfsorientiertes Mobilitätsmanagement, neue Formen des Carsharings und nicht zuletzt die E-Mobilität im Radverkehr. Das Ziel ist, die Lebensqualität der Menschen in der Region weiter zu verbessern und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Region mit Blick auf die demographische Entwicklung weiterhin zu gewährleisten.
In Kooperation mit der WFG, den Stadtwerken Ahaus/Energiegenossenschaft AHL und der Autovermietung Althoff wird die Etablierung eines Carsharing Angebotes auf Basis von elektrisch betriebenen Fahrzeugen in der Region angestrebt (siehe hierzu TOP 6 der AR Sitzung der WFG vom 13.11.2017). Der Münsterland e.V. will unter dem Titel „Mobiles Münsterland“ die Errungenschaften der Regionale 2016 ausbauen und um zukunftsweisende Mobilitätsprojekte ergänzen.
Andererseits wird die in der Beratung befindliche neue Nahverkehrsplanung bisher nur in kleinen Ansätzen den in der Modal Split Studie aufgezeigten Problemfeldern gerecht. Der Heeker Bürgermeister Franz-Josef Weilinghoff übte am 3.11.2017 in der Münsterland Zeitung deutliche Kritik am ÖPNV Angebot und mahnte ein verbessertes Schnellbus Angebot und einen dichteren Takt auf wichtigen Verbindungen an. Nur so könne der Bus eine echte Alternative für Pendler werden. Erkenntnisse, die auch die Modal Split Studie klar belegt. Hier stellt sich die Frage, wie die mit Landesmitteln in Auftrag gegebene Modal Split Studie für den Kreis Borken und die darin aufgezeigten Defizite bisher ausgewertet und ihre Ergebnisse in praktische Arbeit umgesetzt wurden.
Vor diesem Hintergrund beantragt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die o.g. Sachdarstellungen zur Modal Split Studie, dem Sachstand zur Umsetzung des Radverkehrskonzeptes und zu Car Sharing Angeboten. Zur weiteren Förderung der EMobilität soll zudem eine regelmäßig aktualisierte Standortkarte von Ladesäulen erstellt werden.
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