Den fairen Handel auf der kommunalen Ebene zu fördern, ist Ziel eines Antrages der GRÜNEN Kreistagsfraktion für die kommende Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Kreisentwicklung und Digitalisierung. Der Kreis Borken soll die Auszeichnung ‘Fairtrade-Town‘ anstreben und die dazu erforderlichen Kriterien erfüllen. Voraussetzung neben dem politischen Bekenntnis des Kreistages ist hierfür das Angebot von fair gehandelten Produkten in der Verwaltung, öffentlichen Einrichtungen, dem Handel und der Gastronomie sowie regelmäßige stattfindende Bildungsangebote zum fairen Handel.
„Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht dieser Welt verändern“, zitiert der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Jens Steiner, ein afrikanisches Sprichwort. Statt sich gegenüber dem Elend der Welt ohnmächtig zu fühlen, könne jeder Konsument mit dem Einkaufswagen die Welt ein Stück gerechter machen. Innerhalb des Kreises Borken sind bereits die Städte Ahaus, Borken, Bocholt, Gronau, Gescher, Stadtlohn und Vreden Fairtrade-Towns.
Im Mittelpunkt des fairen Handels stehen immer die lokalen Produzenten aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Nahezu zwei Millionen kleinbäuerliche Betriebe sowie Arbeiterinnen und Arbeiter mit ihren Familien profitieren in fast 60 Ländern vom fairen Handel, denn dieser bedeutet faire Preise, langfristige Handelsbeziehungen, soziale Arbeitsbedingungen und den Schutz der Umwelt.
„Es ist wichtig, dass wir vor Ort die Idee des fairen Handels stärken, mehr Menschen als Akteurinnen und Akteure einbinden und die Nachhaltigkeit in unserem täglichen Konsumverhalten einbeziehen“, ist Dietmar Eisele, Vorsitzender des Ausschusses für Kreisentwicklung, sicher. „Ich würde mich freuen, wenn der Kreis Borken den Weg in die Fair-Trade-Gemeinschaft finden würde, zusammen mit San Francisco, Rom, Brüssel und London.“
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