Die Grünen aus dem Kreis Borken stellen fünf Delegierte zur Landesmitgliederversammlung der Grünen, die an diesem Wochenende stattfindet. Schwerpunktmäßig geht es um die Listenaufstellung der NRW-Grünen für die Bundestagswahl. Für die Grünen im Westmünsterland bewirbt sich Alexandra Schoo, die im Bundestagswahlkreis Borken I / Steinfurt I um das Direktmandat kämpft, auf einen Listenplatz.
Auf Grund der pandemischen Lage findet auch dieser Parteitag als digitale Versammlung mit anschließender Briefwahl statt. „Internet ist nicht die Zukunft, sondern die Gegenwart. Aber für Parteien ist es neu, ihre Versammlungen digital abzuhalten. Es ist anders, aber es ist in dieser Zeit genau richtig. Dabei ist für uns die Grundlage, dass wir die Veranstaltung für alle teilnehmenden sicher gestalten können“, sagt Grünen-Kreisvorsitzender Daniel Leuders, der als Delegierter an dem Online-Parteitag teilnehmen wird.
„Dieses Jahr muss das Jahr sein, in dem wir Grüne im Bund Verantwortung übernehmen“, findet Gertrud Welper, die sich auf den Parteitag vom heimischen Sofa aus freut. Momentan haben die nordrhein-westfälischen Grünen zwölf Bundestagsmandate – diese sollen bei der Wahl im September im Mindesten verdoppelt werden. „Wir stehen in den aktuellen Umfragen und auch nach der erfolgreichen Kommunalwahl viel besser da als bei der Bundestagswahl 2017. Es ist also nicht vermessen anzunehmen, dass wir nach dieser Bundestagswahl wieder in Regierungsbeteiligung kommen,“ betont Welper.
Die Grünen haben für die kommenden Monate große Ziele und Hoffnungen. Das gesellschaftliche Klima habe sehr gelitten in den vergangenen Monaten, in der Corona-Krise sei Solidarität gefragt, sagte Jens Steiner, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag und ebenfalls Delegierter zum Parteitag. Neben dem Klimaschutz werden Wirtschafts- und Finanzpolitik bei der Bundestagswahl Priorität haben – und die wollen die Grünen grundsätzlich ändern. „Wir müssen mehr in Deutschland investieren, in die Schulen, die Kitas, die Bildung, die Innovation, in Klimaschutz, in Digitalisierung,“ fordert Steiner.
Die Grünen im Kreis Borken sind hoch motiviert und freuen sich auf den Wahlkampf. „Große Veränderungen sind nötig, und große Veränderungen finden statt.“ Zu oft werde der Staat als machtlos empfunden und könne die Erwartungen seiner Bürger nicht mehr erfüllen, nicht nur in der Pandemie. CDU, CSU und SPD seien „erlahmt und müde“ nach all den Jahren in der großen Koalition. „Wir legen dagegen starke Ideen und Konzepte für echten Klima- und Umweltschutz, eine Mobilitätswende, die ihren Namen verdient, eine gute Bildungs- und Familienpolitik, sowie für eine starke Demokratie, an der alle teilhaben können, vor. Damit gehen wir jetzt in einen starken Wahlkampf.“
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