Die Planungen zu einer möglichen Reaktivierung der Strecke Bad Bentheim – Gronau schreiten voran. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie, die auch den Teilneubau der Eisenbahnstrecke zwischen Bad Bentheim und Gronau umfasst, werden unterschiedliche Varianten für das Reaktivierungsprojekt auf Initiative des Kreises Borken und der Grafschaft Bentheim, der Stadt Gronau und der Stadt Bad Bentheim sowie des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und des Zweckverbandes Mobilität Münsterland (ZVM) untersucht. Die Städte Gronau und Bad Bentheim sollen durch die neue Nord-Süd-Verbindung zu besseren Knotenpunkten im Eisenbahnnetz werden. Gronau profitiert dadurch von einer besseren Erreichbarkeit der Strecke nach Berlin und auch von der bereits reaktivierten Strecke von Bad Bentheim nach Nordhorn.
„Aus dem nördlichen Kreis Borken gibt es viele Menschen, die täglich in die Grafschaft Bentheim fahren und aufgrund einer fehlenden Verbindung auf das Auto angewiesen sind,“ sagt Jens Steiner, Landtagskandidat der Grünen. Bis der Zug tatsächlich Fahrt aufnimmt, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Schienenverkehrsprojekte brauchen im Gegensatz zum Straßenbau meistens Jahrzehnte, bis sie realisiert werden. Das liegt auch daran, dass Bund und Land unter CDU-Führung Prioritäten falsch gesetzt und zu wenig finanzielle und personelle Ressourcen bereitgestellt haben. „Mit den ambitionierten Vorhaben der neuen Bundesregierung für den Schienenverkehr ist die Grundlage gelegt, dass deutlich mehr Geld nach NRW fließt, dadurch neue Bahnverbindungen entstehen und die Nutzung des Nah- und Fernverkehrs attraktiver wird. Das ist aus Grüner Sicht sehr zu begrüßen,“ sagt der Landtagskandidat. Bei der Bentheimer Eisenbahn geht man davon aus, dass bei optimalem Verlauf ein erster Zug im Jahr 2035 auf die Strecke gehen kann. Weitere Studien für eine genaue Planung des Streckenverlaufs und auch der Kosten einer möglichen Reaktivierung der Strecke sind aktuell in Abstimmung zwischen den beteiligten Kommunen und Verkehrsverbänden.
„Für die Umsetzung der Mobilitätswende deutlich mehr Tempo nötig. Ministerpräsident Wüst (CDU) hat es seiner Zeit als Verkehrsminister versäumt, wichtige Maßnahmen für die Schiene voran zu bringen. Um die Anbindung insbesondere der ländlichen Räume kurzfristig zu verbessern, muss deshalb kurzfristig auch das Express-Busangebot deutlich ausgeweitet werden,“ betont Steiner. Eine gute Anbindung an den öffentlichen Personenverkehr steigert die Attraktivität einer Region für Familien, Unternehmen aber auch für Arbeitnehmer und Studenten. Die Grünen haben daher im Kreistag Borken den Baumwollexpress durchgesetzt, der als Expressbus Bocholt über Vreden und Gronau mit Bad Bentheim verbinden soll.
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