„Mit einem neuen Job-Ticket kann ein guter Anreiz für viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kreisverwaltung und der kreiseigenen Betriebe geschaffen werden, für den Weg zur Arbeit auf den Öffentlichen Nahverkehr umzusteigen“, sagt Jens Steiner, Vorsitzender der Grünen-Kreistagsfraktion. „Ich bin überzeugt, dass der Kreis als Arbeitgeber bei der umwelt- und klimafreundlichen Mobilität eine Vorbildfunktion hat. Auch für das Werben um Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist das Angebot eines attraktiven Jobtickets im Zeitalter des Fachkräftemangels ein Baustein für Erfolg.“ Entsprechend hat die Kreistagsfraktionen der Grünen mit einem Antrag die Kreisverwaltung aufgefordert, die Sonderform „Job-Ticket“ des Deutschlandtickets für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzubieten. Zudem würde der Kreis Borken damit seiner Vorbildfunktion nachkommen und einen aktiven Beitrag für den Klimaschutz in unserer Region leisten, die das Ziel hat, bis spätestens 2040 klimaneutral zu werden.
„Das bisher von der Kreisverwaltung angebotene Job-Ticket ohne Zuschuss des Arbeitgebers wird aktuell nur von 24 der mehr als 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genutzt. Die neue Variante des Job-Tickets ist erheblich attraktiver, so dass auch Personen einbezogen werden können, die über bisherige Tarif- und Ländergrenzen hinweg pendeln. Es ist mit deutlich mehr Nutzern zu rechnen,“ sagt Vera Timotijević, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Kreistagsfraktion. „Das Deutschlandticket ist als monatlich kündbares Abo mit einfacher Handhabung und ohne Tarifdschungel eine echte Alternative zum Auto. Der Erfolg des 9-Euro-Tickets im letzten Jahr hat eindrücklich gezeigt, dass eine Mobilitätswende für breite Bevölkerungsschichten möglich ist, wenn das Ticketing einfach und der ÖPNV günstig ist.“
„Die Verkehrsminister von Bund und Ländern haben zentrale Hindernisse aus dem Weg geräumt, um die Sonderform Job-Ticket als Deutschlandticket einführen zu können. Das Jobticket wird fest im Deutschlandticket verankert, sodass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Zukunft zu attraktiven Preisen mobil sein können. Wenn Unternehmen einen mindestens 25-prozentigen Zuschuss leisten, steuern Bund und Länder einen zusätzlichen Abschlag von fünf Prozent bei,“ ergänzt Richard Henrichs, ÖPNV-Experte der Grünen Fraktion. „Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten auf das Ticket dann mindestens 30 Prozent Rabatt. So zahlen sie höchstens noch 34,30 Euro monatlich anstelle des regulären Preises von 49 Euro. Gerade hier liegt viel Potenzial für die Verkehrswende, Pendlern den Weg zur Arbeit hierbei durch das Angebot des Arbeitgebers wirklich attraktiv zu machen.“
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