Kreis Borken wird zwei Taxibus-Verbindungen einrichten
Nach jetzigem Kenntnisstand sollen zukünftig an jedem Impfzentrum etwa 1000 Impfungen pro Tag erfolgen. Wenn das geplante Impfzentrum des Kreises Borken in Velen seinen Betrieb aufnimmt, dann muss auch für Menschen ohne eigenes Auto eine gute Verbindung angeboten werden, um dahin gelangen können. Einwohner*innen des Kreises Borken, die nicht über einen eignen PKW verfügen, sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Eine Anfahrt aus Gronau oder Isselburg zum Impfzentrum des Kreises beträgt hin und zurück fast 100 km. Ohne eine gute Busanbindung ist sie nur schwer umzusetzen und wäre etwa mit dem Taxi privat kaum zu finanzieren.
Zurzeit ist das Impfzentrum nur durch eine Schulbus-Verbindung erschlossen, so dass Personen, die sich impfen lassen möchten, diese nicht nutzen können. Die nächstgelegenen Linienbus-Haltestellen in Gescher (4km), Velen (7km) und Südlohn (7km) sind fußläufig nicht in zumutbarerer Weise erreichbar, so dass hier ein dringender Bedarf für eine Busanbindung des Impfzentrums besteht, vor allem da die Eröffnung des Impfzentrums noch im Dezember erfolgen soll. Diese Sicht der Grünen Fraktion im Kreistag teilt die Kreisverwaltung. Sie schlägt daher vor, dass Taxibusse das Impfzentrum im Stunden-Takt von Stadtlohn, Borken, Velen und Gescher an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) anbinden sollen.
Wann das Impfzentrum seine Arbeit auf dem Gelände des Interkommunalen Bauhofes von Kreis Borken und Stadt Gescher aufnimmt, ist aber noch unklar. Robert Brandt, Kreistagsabgeordneter von DIE LINKE, der mit den Grünen eine Fraktionsgemeinschaft bildet, betonte, dass noch viele logistische Fragen rund um das Impfzentrum zu beantworten seien. Selbstverständlich sei es eine Mammut-Aufgabe, das Impfzentrum in kurzer Zeit zu planen und auf die Beine zu stellen, aber es sei wichtig, die Öffentlichkeit dabei mitzunehmen. Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern machen deutlich, dass gerade in schwierigen Zeiten, Entscheidungen transparent und nachvollziehbar getroffen werden müssen.
Bei der Planung des Impfzentrums in Velen müssen zahlreiche Anforderungen erfüllt werden, erklärt Dr. Claudia Jung, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Kreistagsfraktion. Neben den Parkmöglichkeiten für Mitarbeiter und Besucher*innen, sowie einer Haltestelle zur Anbindung des ÖPNV, muss das Zentrum in vier Bereiche unterteilt werden. Im Empfangsbereich, werden die zu Impfenden empfangen und die Impfberechtigung, Termin und Infektionsanzeichen geprüft werden. Von dort aus geht es in den Wartebereich und dann in den eigentlichen Impfbereich. Dieser wird durch die Kassenärztliche Vereinigung betreut. Im letzten Bereich des Impfzentrums befindet sich dann der Ruhebereich, indem sich die Geimpften noch rund 30 Minuten aufhalten müssen. Die derzeitigen Impfstoffe bestehen aus einer Grundimpfung und einer Booster-Impfung. Diese muss drei Wochen nach der ersten verimpft werden. „Die Impfung wird ein großer Schritt sein auf dem Weg aus dieser Pandemie. Aber jede einzelne Person kann mit Geduld und weiterhin großer Disziplin bei Abstands- und Hygieneregeln ihren eigenen Teil dazu beitragen, damit wir erfolgreich sind.“
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